Rainer Penning im Interview 

Rainer Penning, Geschäftsführer, gibt Einblicke in die Geschichte und die Entwicklung von Penning Sanitär,
seine persönliche Motivation, das Thema Nachhaltigkeit und soziales Engagement im Unternehmen. 

Herr Penning, wann wussten Sie, dass sie in die Fußstapfen ihrer Familie treten und die Firma Penning weiterführen werden?

Mein Einstieg bei Penning Sanitär war gar nicht geplant. Es ergab sich schlicht durch den Tod meines ältesten Bruders. Er wollte sich im Unternehmen engagieren. Ich selbst wollte Betriebswirtschaft studieren. Da mein Vater aussteigen wollte und ich im Unternehmen übergangsweise tätig war, kam ich aus der Rolle nicht mehr raus und empfand das mit 21 Jahren auch als eine Art Ehre und Verpflichtung gleichermaßen.
Die Anfangszeit war unglaublich schwer, aber kontinuierlich lernte ich hinzu. Ich hatte glücklicherweise damals einen langjährigen Mitarbeiter, der mir viel mitgab. Im Übrigen lehrte mich jede Niederlage und Fehlentscheidung zu reflektieren und nach einer neuen Lösung zu suchen. Es hat mir selbst gezeigt, dass jeder seine Ziele erreichen kann. Manchmal ist der Weg nur sehr, sehr lang. Jeder, der Ideen und das entsprechende Engagement hat, bekommt bei Penning Sanitär eine Chance sich zu entwickeln. Diese Erkenntnis ist mein heutiger Ehrgeiz und Antrieb mich jeden Tag bei Penning Sanitär zu engagieren.

„Jeder, der Ideen und das entsprechende Engagement hat, bekommt bei Penning Sanitär eine Chance sich zu entwickeln. Diese Erkenntnis ist mein heutiger Ehrgeiz und Antrieb mich jeden Tag bei Penning Sanitär zu engagieren.“

Sie zitieren Ihren Ur-Ur-Großvater Engelbert, der sagt „Wer mit dem Strom schwimmt, wird nie die Quelle erreichen“. Was bedeutet das für Sie? Und was hat Ihnen Ihr Großvater noch auf Ihren Weg mitgegeben? 

Diese Aussage bewegt mich bis heute - sei es im Privaten wie im Beruflichen. Man könnte es fast als eine Art Lebensmotto verstehen, denn Penning sucht immer nach neuen und anderen Wegen, wenn diese auch auf den ersten Blick komplizierter erscheinen.
Auch gab mein Großvater Kurt noch mit, dass wir stets offen und transparent mit allen umgehen. Eigentlich prägte meine energische Großmutter mich fast noch mehr. Denn sie war dominant und viele Jahre eine Stütze des Unternehmens. Mein Großvater war noch mit über 80 Jahren täglich im Unternehmen, las seine Post und machte angemessene Büroarbeit. Penning Sanitär war sein Leben!

Wie hat sich Penning Sanitär seitdem verändert?

Wir haben uns mit jeder Generation weiterentwickelt. Wir kamen vom „Bauchladen“ und sind heute ein modernes, mittelständiges Familienunternehmen. Zusammen mit Gerd Reitenbach (r.) und Tim Beckmann (l.) haben wir als Geschäftsleitung die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit stetig im Blick. Der Anspruch an ein Bad oder eine Küche hat sich in den letzten Jahren - wir können aufgrund der langen Tradition von Veränderungen des letzten Jahrhunderts sprechen - enorm verändert. Das Bad wurde zum Wellnessbereich und die Küche zum Mittelpunkt des Lebens. Unsere Einrichtungsideen sind sehr zeitgemäß und haben eine hohe Akzeptanz am Markt, daher wachsen unsere Absatzzahlen stetig. In den letzten Jahrzehnten haben wir immer über Innovationen der Branche neue Impulse geben können. 

„Erfolg ist, wenn wir im guten Dialog mit unseren Kunden, Mitarbeitern, Produzenten und Dienstleistern stehen. Dabei ist uns eine allseits hohe Zufriedenheit wichtig und unsere eigenen Ziele verlieren wir nicht aus den Augen.“

Was treibt Sie an? Was bedeutet Erfolg für Sie?

Erfolg ist, wenn wir im guten Dialog mit unseren Kunden, Mitarbeitern, Produzenten und Dienstleistern stehen. Dabei ist uns eine allseits hohe Zufriedenheit wichtig auch um unsere eigenen Ziele zu realisieren. Erfolg ist auch, wenn wir es schaffen in schweren Krisen alle Arbeitsplätze zu erhalten.

Was hat Penning, was die anderen nicht haben?

Uns gibt es seit über 115 Jahren.

Wir bieten Küche und Bad unter einem Dach. Fast alle Sanitärgroßhändler haben die Küchensparte aufgegeben. Sie müssen wissen, dass Küchen jahrzehntelang im Sanitärgroßhandel vermarktet wurden. Doch das, was wir im Vergleich zu anderen haben, ist sicherlich, dass wir die Tradition wahren, aber nicht starr an ihr festhalten.
Mein persönliches Interesse liegt beispielsweise darin, wie wir noch nachhaltiger werden können. Alleine das Pflanzen eines Baumes pro verkaufte Küche reicht da sicherlich nicht aus, ist aber ein klares Zeichen in die zukünftige Ausrichtung.
Wir setzen auf ausgewählte Marken und Partner, die unserem Qualitätsanspruch entsprechen. Dabei achten wir auch auf eine nachhaltige Herstellung, eine ausgezeichnete Qualität und Produktionsstätten in Deutschland. Markenhersteller mit wuchtigen Werbeauftritten sind uns daher eher suspekt. Bei uns steht nicht die Marke, sondern vielmehr das Produkt und seine Langlebigkeit im Fokus. 
Zudem können unsere deutschlandweit aktiven Kunden über uns alle Wohnanlagen im gesamten Bundesgebiet ausstatten.

Wie wichtig ist Ihnen soziales Engagement und wie zeigen Sie das als Firma Penning Sanitär?

Ein soziales und umweltfreundliches Engagement ist mir persönlich enorm wichtig. Einmal über den Tellerrand schauen. Nicht immer nur an sich denken.
Dabei werde ich von meiner Familie mit Ideen unterstützt. Wir haben zum Beispiel für ein Kinderheim eine Küche gespendet, damit die Kinder warmes Essen bekommen.
Wir machen den „Green Day“ mit unseren Mitarbeitern, alle sammeln dann den Müll in unserem Stadtteil. Diese Aktion machen wir gemeinsam mit der Hamburger Stadtreinigung.
Wir kaufen das Trinkwasser von Viva con Agua, damit ein Brunnen in Afrika gebaut werden kann.
Damit schließen wir uns der Vision an: Wasser für Alle - Alle für Wasser. Wir kaufen alle Lebensmittel bei Penning Sanitär regional, somit unterstützen wir die Bauern und Hersteller in unserer Umgebung.
Wir haben uns für Hybrid und vollelektrische Autos entschieden, neue Energien müssen einfach unterstützt werden. 

Was zeichnet Penning Sanitär als Arbeitgeber aus?

Wir bieten unseren Mitarbeitern sehr viel. Untypisch für die Küchenbranche sind es beispielsweise die sehr familiengerechten Arbeitszeiten von Montag bis Freitag. Bei uns muss niemand in der Woche oder am Sonnabend bis 20:00 Uhr oder sogar am Sonntag arbeiten. An ihrem Geburtstag geben wir unseren Mitarbeitern frei, damit sie mit Ihren Familien feiern können.

Wir feiern sehr viele Jubiläen und richten jährlich ein Sommerfest sowie eine große Weihnachtsfeier aus. Dabei sind alle Mitarbeiter aus allen Standorten dabei. Jeden Monat richten wir ein gemeinsames Frühstück aus und verköstigen unser Rennradteam. Es gibt immer einen Grund für ein geselliges Beisammensein. Alle Mitarbeiter können sich weiterbilden und so ist jeder Mitarbeiter ein wichtiger Bestandteil des stetig wachsenden Unternehmens. Unsere jungen Talente gewinnen wir überwiegend durch die eigene Ausbildung.

Werfen Sie einen Blick zurück und wagen Sie anschließend einen Blick in die Zukunft von Penning Sanitär. Was sehen Sie?

Ich sehe eine enorme Entwicklung die Penning Sanitär dank seiner Mitarbeiter und Kunden erfahren hat. Als ich vor 35 Jahren die Leitung als ganz junger Mann übernommen habe, hätte ich mir niemals vorgestellt, dass wir heute hier stehen, wo wir sind, hätte es schlicht nicht für möglich gehalten sich in diesem scharfen Wettbewerb so zu entwickeln. Auch sehe ich, dass das reine Preisargument, die permanente Belieferung, das riesige Lagersortiment doch nicht die ausschließlichen Argumente für ein erfolgreiches Unternehmen sind. Vielmehr sind die Kreativität, das durable Produkt und die Unternehmensausrichtung die Kriterien, die uns die vielen Jahrzehnte als Grundlagen für ein erfolgreiches Geschäft dienen. Aus diesem Grund bin ich gespannt auf die Zukunft und bin mir sicher, dass Penning Sanitär auch weitere Meilensteine erreichen wird. Bei dem Blick nach vorne ruhe ich tatsächlich in mir selbst.

 

Rainer Penning